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Nach einem schwierigen Jahrhundert mit Reblaus, einem Bürgerkrieg und einer darauffolgenden Diktatur kam das Priorat 1979, unter anderem dank der Investition des Schweizer Winzers René Barbier, wieder auf die Bildfläche der Weinwelt. Zusammen mit einigen Winzerfreunden nahm René Barbier die Herausforderung an, die Weinberge auf einem nach eigenen Worten «Ausnahme-Terroir», wieder in Schwung zu bringen. Nach 10 Jahren intensiver Arbeit, einer traditionellen Weinberg-Kultivierung und mehr als nur einem Funken Hoffnung wurde der erste Jahrgang produziert. Dieser wurde sofort gelobt und erhielt internationale Anerkennung. Der Kritiker Robert Parker benotete den Wein 2004 mit 99/100 Punkten.
Die Böden des Priorats sind äusserst speziell. Sie sind nicht sehr tief und bestehen hauptsächlich aus bröckeligen Schieferplatten (hier Llicorella genannt). Die Wurzeln der Reben suchen sich hier zwischen den Lehmfragmenten immer tiefer nach Nährstoffen und Wasser. Auch die Topografie ist alles andere als unscheinbar. Umgeben vom Berg Montsant wachsen die Reben hier an steilen Hängen, so dass man diese lediglich mit Maultieren bewirtschaften kann und eine Ernte nur von Hand möglich ist. Das Klima ist rau, tagsüber sehr heiss, nachts dafür ausserordentlich kühl.
Ideale Voraussetzungen also, um aussergewöhnliche Weine zu keltern, die ihr Terroir widerspiegeln. Die häufigsten Rebsorten sind Carignan (Cariniena) und Grenache (Garnatxa). Priorat-Weine gehören, zusammen mit Weinen aus Rioja und Ribera del Duero, zu den bekanntesten und renommiertesten Weinen Spaniens. Mit dunkelroter, teils fast schwarzer Farbe sind Priorat-Weine meist kraftvoll, konzentriert und genau wie ihre Umgebung warm anmutend. Am Gaumen sind sie dicht, voluminös, mit samtigen Tanninen und Aromen von Johannisbeeren und Lakritze. Es sind Lagerweine, die ihre geduldigen Geniesser auch nach vielen Jahren nicht enttäuschen.